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Our school

 „Zwei Mal haben wir schon zu eigenen Ausstellungen eingeladen!“, beantwortet Sibel Alagöz die Frage von Frau Motz als Museumspädagogin anlässlich der Einladung ins Kunstmuseum Bochum am 18.12:

„Nicht wir haben euch eingeladen, sondern ihr habt uns zuerst eingeladen. Ihr könnt ja bereits auf mehrere Eröffnungen und Einladungen zurück schauen, oder? Eigentlich ist das heute eine Einladung von Ort zu Ort.“

So ist es, diese heutige Einladung von Ort zu Ort und an das gemeinsame Sehen meint einmal Kinder einer Schule, nämlich Schülerinnen und Schüler des 7. Jahrgangs an der Heinrich-Böll-Gesamtschule. Die Einladung an das gemeinsame Sehen meint den naheliegenden Ort dafür. Wo, wenn nicht im Museum, soll oder sollte Kunst gesehen werden?

„Wir haben vor zwei Jahren afrikanische Masken mit eigenen Malereien ausgestellt, und wir haben auch Ihr Museum zur Ausstellung unserer typisch westafrikanischen Schutzgeister eingeladen“, ergänzt Joshua Menz. „Ich weiß, dass ihr als Klasse 7.5 schon echte Profis seid, genau deshalb lässt euch Herr Hiekisch-Picard als stellvertretender Direktor unseres Museums grüßen. Er hat nämlich eure kleinen und großartigen Schutzgeister in eurer Ausstellung 'GEISTREICH' gesehen.“

Nach der ersten Vorstellungsrunde im Forum unter der beeindruckenden Wandmalerei von Katharina Grosse ging es für uns als Klasse 7.5, die begleitet wurde durch Frau Streich, in kleinere Gruppen. Frau Motz hatte Zettel und Stifte vorbereitet und bat die Schüler darum, sich selbst einmal als Kunstexperten zu fragen, was die Kinder in der Ausstellung der Arbeiten von Evelina Cajacob ändern würden; was sie vielleicht ablenkt, was sie für sich im Klassenraum und an der Heinrich-Böll-Gesamtschule übernehmen könnten.
Die Kinder wurden nicht traditionell aufgefordert zu sehen, sondern die Kinder wurden in ihrem eigenen künstlerischen Sehverhalten herausgefordert. Was überhaupt soll das sein, echte Kunst? Ist das, was wir da sehen, überhaupt Kunst, vor allem ist es überhaupt echt? Sind das projizierte Linien oder reale Linien, sind es die Hände der Dargestellten oder sind es die Hände von uns, die wir sehen? Warum wirft ein Mensch in einem Monitor einen Ball, während die Hand im anderen Monitor diesen Ball auffängt? Die Einladung an das Sehen stellte sich als trügerisch dar, denn weder die Kunstwerke noch die Kunstexperten konnten mit Sicherheit beantworten, ob das gemeinsame Sehen auch wirklich gemeinsam gesehen worden ist. Für mich als Klassenlehrer war es faszinierend, dass damit das Sehverhalten weit über das Sichtbare hinaus gefordert blieb. Die Fotos, die unseren heutigen Besuch dokumentieren, sind alle vor Ort entstanden. Ob das alles Kunst war und ist, ob es überhaupt wahr ist, das konnten wir im abschließenden Plenum mit Frau Motz selbst als Kunstexperten der Klasse 7.5 nicht mit Sicherheit beantworten.

Was ich gerne mit Sicherheit im Namen der Kinder vermittele, ist der große Dank an das Kunstmuseum Bochum für die persönliche Einladung – und die heute mehrfach ausgesprochene Einladung an Frau Motz, einmal in den Räumen der Kinder ganz genau hinzusehen.

Peter Gutsche

 

 

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