Samira und Lennert sprachen allgemein über Konzentrationslager. Laura und Marie stellten mit Himmler, Heydrich und Höß drei erschreckend wichtige Protagonisten der Shoa vor. Mandy und Julina erläuterten die systematische Entmenschlichung der Euthanasie im Dritten Reich. Selma und Philippe ordneten die sogenannte Endlösung der Judenfrage ideologisch übergeordneten Geisteshaltungen zu. Emelie und Chiara erfassten die Größenverhältnisse, die sich übergeordnet im Namen Auschwitz zeigen. Julia und Celina erinnerten u.a. mit Video-Filmen an die Erinnerung derjenigen, die Josef Mengele, dem sogenannten „Todesengel“ von Auschwitz begegnet sind und die dessen menschenverachtende Forschung an Zwillingen und Frauen überlebten.
Eric und Eron vermittelten durch die Vorstellung von Monowitz, wie weit verzweigt und industriell angebunden ein KZ wie Auschwitz aufgebaut war. Dass in all dieser systematischen Entmenschlichung und Entwürdigung das Verteidigen der eigenen Würde und Erinnerung wichtig blieb, bewiesen Marla und Georg, die sich mit dem Phänomen Kunst in Auschwitz auseinander setzten.
Vier weitere Themen blieben vorerst offen. Anna und Mona werden noch zur Stellung der Musik in Auschwitz berichten. Daniele und Timo porträtieren die immer wieder weniger werdenden Zeitzeugen, und mit Marc und Aris folgen wir in die juristische Aufarbeitung. Wie ist die bundesrepublikanische Rechtsprechung, wie sind Gerichte und Richter mit Auschwitz umgegangen? Gleichgültig kann all das nicht werden und gleichgültig kann und darf es nicht sein. So bleibt der abschließende Beitrag von Leon und Pia eine Verpflichtung zu nennen, dem es um Rechtsradikalismus und eine Gedenkstättenkultur heute gehen wird.
Herr Skupnik, der einmal mehr die diesjährige Fahrt gemeinsam mit Frau Struve plant, konnte am Vorbereitungstag nicht nur alle Teilnehmer noch einmal persönlich einander vorstellen, sondern das Team der begleitenden Lehrkräfte und Erwachsenen. Mit Herrn Gutsche als Kollegen vor Ort und Frau Köllner als ehemaliger Mutter einer Schülerin an der HBG und engagierten Aktivistin hinsichtlich einer bis heute notwendigen Erinnerungskultur begleiten sich Menschen, die in dieser Studienfahrt der HBG nicht nur ein Recht, sondern eine Pflicht verstehen.
Der Schulleiter, Herr Reichstein, erinnerte am Ende des sehr intensiven Nachmittages (der längst ein Abend geworden war) daran, dass diejenigen Schülerinnen und Schüler, die gemeinsam den Weg nach Auschwitz wagen, zu Multiplikatoren werden. Ihre Stimme wird nicht nur innerhalb der Schule, sondern außerhalb der Schule eine wichtige Stimme gelebter Erinnerungen bleiben.
Abschließend möchte ich mich als Lehrer an der HBG für die geteilte Herausforderung einer solchen Reise bedanken, und ich möchte mich bei Mandy Hill bedanken, deren Fotos zu zukünftigen Erinnerungen werden.
Peter Gutsche







