Zeit der Orientierung - in den Jahrgängen 5 und 6
Die Wahl einer weiterführenden Schule am Ende der Grundschulzeit ist eine schwere Entscheidung. Verbindliche Vorhersagen über die künftige Lernentwicklung eines Kindes können häufig nur sehr eingeschränkt gemacht werden. Dieser Einsicht trägt das pädagogische Konzept der Gesamtschule Rechnung. Hier leben und lernen Mädchen und Jungen mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen, Fähigkeiten und Interessen gemeinsam in einer Schule.
Oberstes Ziel der Gesamtschule ist es, jedes einzelne Kind bestmöglich zu fördern und zu fordern. Schulprogramm und Lernangebot sind dazu vielfältig und differenziert gestaltet. Die Entscheidung über die Schullaufbahn kann bis zum Ende des 10. Schuljahres offen gehalten werden.
Der Übergang Ihres Kindes von der Grundschule zur weiterführenden Schule ist in der Regel nicht leicht. Wir begegnen dieser anfänglichen Verunsicherung durch Anknüpfung an Inhalte und Arbeitsformen der Grundschulen, mit Projekten zum Kennenlernen und in den Räumlichkeiten des Gebäudes an der Gretchenstraße. So spielt sich z.B. der Schulalltag der Jahrgänge 5 und 6 quasi in ihrer eigenen "Lernwelt" ab. Das heißt, ein eigener Gebäudeteil, ein eigener Schulhof sowie Lehrerzimmer und Differenzierungsräume stehen der Abteilung zur Verfügung. So fallen die Orientierung und die Identifikation mit dem eigenen Jahrgang und den eigenen Lehrerinnen und Lehrern leichter.
Zudem lernen alle Kinder in fast allen Fächern gemeinsam im Klassenverband. Unterschiedlichen Wissens- und Lernvoraussetzungen wird durch binnen-differenzierende Unterrichtsverfahren und Aufgabenstellungen ("Innere Differenzierung") bzw. Förderstunden, AG-Angebote und Hausaufgabenstunden unterstützt.
Darüber hinaus bieten die speziellen Angebote der Musikklasse und/oder English Expert Projects oder MINT individuelle Schwerpunktsetzungen für die Schülerinnen und Schüler.
Wir bezeichnen die Jahrgänge 5 und 6 als Phase der Orientierung mit folgenden Zielsetzungen:
- der Erwerb von weiteren Grundkenntnissen und Arbeitstechniken
- die Stabilisierung bzw. Entfaltung vorhandener Fähigkeiten und Fertigkeiten
Um den Kindern auch weiterhin eine größtmögliche Sicherheit und Konstanz zu gewährleisten und an Erfahrungen anknüpfen zu können, wird in unserer Schule folgende Organisationsformen vorgegeben:
- Jede Klasse wird von zwei Lehrerinnen / Lehrern geleitet.
- Der Klassenverband bleibt in den meisten Fächern bis zum achten Jahrgang erhalten.
Unsere Schule bietet Ihren Kindern ein detailliertes Konzept zum Thema "Eigenverantwortliches Arbeiten". Eine Stunde in der Woche und an mehreren Projekttagen lernen die Schülerinnen und Schüler sich und ihre Arbeit zu organisieren und ihre individuellen Fähigkeiten optimal und kooperativ im Rahmen der Partnerarbeit, der Kleingruppenarbeit und der Klasse einzusetzen.
Das soziale Miteinander wird zusätzlich im Rahmen von themengebundenen Projekten, Unterrichtsausflügen, Themenwoche bzw. Klassenfahrten gestärkt.
Durch Toleranz, verantwortungsvollen Umgang miteinander, soziales Engagement und Freude am Lernen sollen sich selbstständige, teamfähige und konfliktfähige Persönlichkeiten entwickeln können.
